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Heute hatte ich zum ersten Mal das sichere Gefühl das Igor und ich bereit sind für unsere Reise. Von der Packliste fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten wie Feuerzeuge, ein Campinghandtuch, Nagelzwicker und Pinzette, dann hab ich alles. Die Huforthopädinnen waren da und Igors Hufe sind in optimalem Zustand. Der Packsattel sitzt gut und die Hufschuhe passen.
Als letzte Übung für Igor hatte ich mir eine schmale Holzbrücke an deren Geländer die Packtaschen rechts und links streifen werden, vorgenommen.
Und so habe ich Igor heute den Packsattel aufgelegt, die Taschen mit dem Übungsgewichten montiert und wir sind in Richtung Tschurndorf gegangen. Im Ort war ich schon ein paar Mal mit ihm um zu sehen wie er mit den Packtaschen am Rücken auf Verkehr reagiert. Nun steuerten wir auf die Brücke zu. Igor kennt diese Brücke bereits, ohne Gepäck war sie in der Vergangenheit bis auf eine Ausnahme bei der er aus mir unbekannten Gründen verweigert hat, kein Problem. Ich war sehr neugierig wie es diesmal sein würde.Insgeheim hab ich mir gedacht, wenn er heute mit den Packtaschen drüber geht, dann sind wir soweit.
20 Meter vor der Brücke legte Igor einen misstrauischen Stopp ein. Der war aber eher dem Traktor auf der benachbarten Wiese geschuldet als der Brücke vor ihm. Trotzdem, wenn er mal in diesem, eher vorsichtigem Modus ist wird’s manchmal schwierig ihn an neue Dinge heranzuführen. In solchen Situationen ist dann Geduld und Gelassenheit gefragt. Nicht immer leicht für mich, aber nach einigen Jahren in denen die Esel mit mir trainiert haben, fällt es mir zunehmend leichter. Und so wartete ich auch jetzt bis sich Igor wieder von selbst vorwärts bewegte. Und tatsächlich, er ging auf die Brücke zu, zögerte kaum merklich und ging zügig drüber. Nur kurz hat er nach hinten geschielt als die Packtaschen am Gelände streiften.
Ich habe den besten Esel auf der Welt. Jetzt kann es losgehen!
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