Wanderung Tag 31

Juhuu, auch in dieser Nacht war es trocken und ich erwache gewohnt früh. Ich gehe gleich ins Haus nachsehen ob meine Wäsche schon trocken ist und treffe auch schon auf die Mutter meines Gastgebers die ebenso schon sehr früh unterwegs ist. Sie bietet mir gleich einen Kaffee und Frühstück an, ersteres nehmen ich gerne an, zweiteres verschieben wir auf später. Ich bringe Igor noch eine Portion Heu, das ihm ausgezeichnet schmeckt. Er beginnt gleich wieder zu Fressen und scheint sehr zufrieden zu sein.

Nachdem ich zusammengepackt habe, werde ich mit einem guten Frühstück verwöhnt und dann kommen noch Petra und Harry um sich zu verabschieden. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend weil ich mich schon sehr auf meinen nächsten Übernachtungsplatz freue, auf Sabine die Andi über Facebook angeschrieben hat. Sie hat drei Eseln und zwei Pferde und ich freue mich für Igor, dass er wieder Kontakt mit anderen Eseln haben wird. Außerdem hat Sabine angeboten, für mich einkaufen zu gehen, was ich super nett finde.

Der Weg scheint einfach zu sein und führt zuerst über wenig befahrene Straßen. Dann geht's in den Wald und zweimal passiert es das meine App den Weg falsch anzeigt. Er ist einfach nicht dort wo er sein sollte, bzw. Ist kein Weg da wo einer sein sollte. Aber hier im Mühlviertel ist der Wald bei weitem nicht so dicht wie im Waldviertel, deshalb können wir uns zwischen den Bäumen durchschlängeln bis wir wieder auf einem begehbaren Weg sind. Dann kommt allmählich die Sonne hervor und mit ihr die Bremsen.  Das heißt auch, dass Igor keine Fresspausen macht, denn sobald wir uns nicht mehr bewegen wird er von den Viechern überfallen. Und so kommen wir schon recht früh bei unserer Gastgeberin Sabine an, die uns herzlich begrüßt und uns gleich Igors Bereich zeigt. Besonders einer ihrer Esel, Benny, ist total angetan von Igor und möchte unbedingt zu ihm. Igor ist an den anderen Eseln nicht besonders interessiert. Sabine und ich gehen auf die Terrasse, wo Sandra, ihre Schwester ein Mittagessen für uns vorbereitet hat. Igor geht so weit es geht mit uns mit, stellt sich dann so auf die Koppel das er uns sehen kann und döst vor sich hin. Später kommt noch eine Freundin von Sabine, Christina, die als Bereiterin und Trainerin viele Ställe und Pferdebesitzer in der Umgebung kennt. Ich bitte sie um einen Tipp für eine Übernachtungsmöglichkeit mit netten Menschen und sie weiß sofort einen kleinen Stall für mich den ich auch gleich kontaktiere.

Dann setzen wir uns zu Igor auf die Koppel der die Aufmerksamkeit der zwei Mädels sichtlich geniesst. Er lässt sich kraulen und versucht immer wieder noch näher an die Beiden heranzukommen. Es wirkt ein bisschen als wolle er sich auf ihren Schoß setzen wie ein Hund,

Den Abend verbringen wir dann wieder auf der Terrasse, zusammen mit Sandra, Sabines Schwester. Ich genieße es sehr in so anregender Gesellschaft zu sein und über alles mögliche zu sprechen. Ich freue mich darüber zu sehen wie innig die Freundschaft zwischen Sabine und Christina ist und wie gut das Verhältnis der Schwestern zueinander.

Wie immer werde ich gegen 21.00 Uhr müde und gehe zu meinem Zelt und zu Igor. Da wieder einmal Regen angesagt ist, habe ich das Zelt direkt in seinem Unterstand aufgebaut. Als ich mich hineinlege und Igor eine gute Nacht wünsche, kommt er auch in den Unterstand und beginnt Heu zu fressen. Nebenan sind die Pferde und Eseln von Sabine und Sandra noch immer ganz aufgeregt wegen des großen Besuchers, der sie aber nach wie vor ignoriert.

In der Nacht werde ich von Regen geweckt der auf das Dach des Unterstandes prasselt. Ich schaue aus dem Zelt wo Igor ist. Er steht im Regen und schaut in die Ferne. Ich rufe ihn aber er bleibt weiterhin lieber im Regen stehen als unter Dach zu kommen. Er wird wissen was gut für ihn ist, denke ich, kuschle mich wieder in meinen Schlafsack und schlafe bald wieder ein. 

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