Igor auf dem Pfad des Lächelns
Am Dienstag, 16.07.2024 bin ich nach 62 Tagen Wanderung mit Igor, dem besten Esel der Welt, wieder auf Hof-Sonnenweide zurückgekommen. Mit der Reise habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt und jetzt wo sie zu Ende ist, fühle ich mich etwas desorientiert.
Heute geht es nach Hause. Zusammen mit Eva und einer ihrer Freundinnen haben wir uns die Strecke angesehen die fast 20 km lang ist. Aber das macht nichts, es geht großteils bergab und die Vorfreude auf zuhause ist groß. Einen Teil des Weges kennen Igor und ich schon, ab Schwarzenbach ist es ein bekannter Weg den wir schon oft gewandert sind. Deshalb weiss ich das es eher unanstrengend wird.
Wie immer wache ich früh auf, die Sonne strahlt vom Himmel und es bricht unser vorletzter Wandertag an. Es geht nach Hochwolkersdorf zu Eva. Bei ihr habe ich die erste Nacht unserer Wanderung verbracht und es war ein großer Wunsch von mir auch die letzte Nacht bei ihr zu verbringen. Es fühlt sich einfach so rund und richtig a
Auch der heutige Tag führt über eine Strecke die Igor und ich schon gut kennen. Von Weikersdorf in Richtung Lanzenkirchen. Zunächst geht’s durch Weikersdorf an den beiden Großställen vorbei und dann in den Föhrenwald. Igor und ich haben auch heute wieder massenhaft Zeit
Ich habe gut geschlafen und freue mich schon sehr auf den heutigen Tag. Alles fühlt sich richtig an, mein Bauch tut nicht weh und mir geht es gut. Ich beschließe aber auf Kaffee zu verzichten, wer weiß was der mit meinem empfindlichen Mangen anrichtet. Deshalb genieße ich die Marmeladebrote die ich zum Frühstück bekomme und warte auf die Reporterin der NÖN.
Am nächsten Tag wachen wir durch ein heftiges Gewitter auf. Zuhause im eigenen Bett fühlt sich noch immer nicht richtig an. Ich horche in mich hinein, aber ich habe keine Bauchschmerzen und auch kein Schwindelgefühl mehr. Offenbar hab ich es überstanden.
Ich wache auf und vom Gewitter ist keine Spur mehr zu sehen. Es verspricht wieder ein heißer Tag zu werden und ein bisschen fürchte ich mich davor. Heute haben wir eine lange Strecke vor uns, nämlich nach Berndorf. Ein Großteil des Weges führt durch Berndorf durch entlang eines Flusses. Das macht mich immer etwas misstrauisch denn die Vergangenheit hat gezeigt das es dort oft Hindernisse gibt die mit einem Esel nur schwer zu bewältigen sind. Fahrradbrücken aus Metallgitter zum Beispiel.
Ursprünglich wollte ich ja von Klausen-Leopoldsdorf nach Alland gehen. Dort hätte ich eigentlich schon eine Übernachtungsmöglichkeit gehabt, vermittelt von Christine, der Tierärztin aus Herzogenburg wo ich auch einen Pausetag eingelegt habe.
Die Nacht hat sich endlos angefühlt, Igor und ich haben unruhig und nur wenig geschlafen. Was Igors Unruhe ausgelöst hat weiß ich nicht, er ist im Hof herumgegangen und hat sich nicht wie sonst hingelegt bzw. neben meinem Zelt gedöst. Ich fühle mich nicht gut in der Früh und bin selbst sehr unruhig. Wer seine Stimmung auf wen überträgt kann ich nicht genau sagen.
Ich wache wieder früh auf und versorge Igor mit einer frischen Portion Heu und lebe mich nochmal ein bisschen in den Schlafsack. Nach einiger Zeit höre ich auch schon Renate im Garten, sie ist also auch eine Frühaufsteherin. Sie pflückt im Garten Wildkräuter für ihren Smoothie und bietet mir auch ein gesundes Getränk an